mercredi 11 août 2010

à gilles

LOST IN MYSELF/ÜBER DAS RAUMKONZEPT.

Der Grundgedanke: hinabsteigen in den Untergrund, ein Unterschlupf in dem die Menschen ihr Bild, ihre Reflektion verlieren. Man kann hier an das Höhlengleichnis von Platon denken. Das Bühnenbild kreist um den Gedanken des eingeschlossen seins. Um einen Tunnel. Ort der Gefahr, der Kontamination, des Erstickens, der Enge, der Klaustrophobie, der Schizophrenie... Ein Ort, der Erinnerungen und Imagination provoziert. Ein Ort, fern von der Welt, hinter der Sonne, wo der Blick über die Perspektiven hinauswandert. Ein Ort, an dem wir uns zusammen aufhalten, jeder anders, jeder zur Arbeit gezwungen. Der Ort ist das erste Abenteuer, das die Pforten zur Hölle öffnet. An diesem Ort ist die Ansprache frontal. Die Schauspieler und Zuschauer bewegen sich im Raum, reisen durch den Raum, manchmal wie in einem Wagon. Sie schreiten vorwärts und sie halten an, folgen vielleicht denselben Linien, enden in denselben Ecken und Nischen. Sie umrunden die Welt, sie wiederholen sich, ein infernaler Kreislauf ohne Ausgang, wie bei Sysphos, durchleben immer wieder dasgleiche und endecken Spuren der zeitgenössischen Menschheit. Dieser Raum ist wie ein labyrinthischer Pfad: Er gestattet es herum zu schlendern, sich zu verlieren und sich zu finden. Er verändert unsere Empfindung der Raumzeit.

Der Raum soll ein subversiver, enigmatischer Ort werden. Ein Ort fern von der Welt, der im besonderen die Konzentration auf das Zuhören stimuliert. Die Kräfte, die uns innewohnen, sollen freigesetzt werden. Ein meditativer Ort, welcher dem Zuschauer erlaubt zu reisen, vielleicht wie in einem Traum, hinein in sein inneres und damit ins Innere der Welt. Es gilt einen Raum zu schaffen, wo der Mangel und die Zweifel sich äußern können, ein Raum wo die Toten wieder zum Leben erweckt werden und zu sprechen beginnen. Mit anderen Worten: Im untersten Unten. Von uns selbst und vom Theater.

Lost in myself /

2 commentaires:

  1. Super article comme d’habitude. Un grand merci pour tout ce que tu nous partages.

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  2. Merci pour cet article qui m’a fait découvrir votre site très intéressant. Au plaisir de vous lire à nouveau.

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