lundi 25 avril 2011


ZIMMER 604

Du machst mir Angst/Jedes Mal stehe ich vor einem Rätsel/Mit Dir/Noch mal die Menschheitsgeschichte von vorne beginnen können/Am Anfang das Wort/Die erste Lüge/Jeden Tag kommen neue hinzu/Wahrheit die eigentliche Perversion/Die Diktatur der Zeit/Du der Traum/Gegen den es keine Gegenwehr geben darf/Du mein Untergang/Der gefeiert werden muss/Wir können uns nur im Rausch vereinigen/Unser Element instabil/Auf der Kippe alles/Gleichgewicht der Traum der Ängstlichen/Ich stehe im Wiederholungszwang/Wir begegnen uns auf der ewigen Insel der giftigen Früchte/Und der Kannibalen

mardi 12 avril 2011

ABSCHLACHTEN HOMO FABER KÖRPERSTUMPF

Warum hast du eigentlich Lippen Wofür brauchst du schon Lippen Außer zum auffangen meines Faustschlags AND THE WIND CRIES MARY Toter lebt keiner als du Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Todmüde Leben kannste nicht Sterben kannste nicht Was kannste eigentlich? AND THE WIND CRIES MARY Dein bürgerliches Gejammer Immer nur Gejammer Literarisches Gejammer Vorbote des Nichts Esoterischer Wohlstandskranker Es dreht sich Und es dreht sich Es dreht sich alles Um deine Ich-Achse AND THE WIND CRIES MARY Mit dir kann ich nichts anfangen Mit dir kann ich nichts beenden Du bist mir egal Herzlich egal So was von egal Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Krebs Das schönste an Dir ist dein Krebs Über deinen Krebs kann ich Romane füllen AND THE WIND CRIES MARY Wozu soll man dich noch ins Theater bringen Du auch noch Du noch dazu Wo es doch schon so voll ist im Theater Wo doch kein Platz mehr ist Schon lange kein Platz mehr ist Meinen täglichen Spielplan gib mir heute Dein Reich geschehe AND THE WIND CRIES MARY

mardi 5 avril 2011


KOMMENTARTEXT (KEIN KOMMENTARTEXT)

Wie zwei tektonische Platten schieben wir uns aneinander vorbei. Unwissend über Zeit und Raum. Ahnungslos über die ungeheuren Kräfte. Wir können nicht anders. Millimeter für Millimeter schrammen und reiben wir uns täglich aneinander und auseinander. Manchmal verhaken wir uns. Dann gibt es ein Vor-, ein Haupt- und ein Nachbeben. Wir verändern Geografie, Topografie und Topos. Verschieben Kontinente, Länder und Städte und somit Grenzverläufe. Und doch ist jede neue Grenze wieder nur eine Grenze. Dies alles geschieht in einer kaum wahrzunehmenden Langsamkeit. Dies alles geschieht leiser als Flüstern. Wir können uns nicht ausweichen. Wir können uns nicht vereinigen. Auf ewig gezwungen unsere Kräfte aufeinander wirken zu lassen. Aneinander geschmiedet bis in den Hades hinein.